“Schon wieder zu Null?!“ – Eher: “Endlich mal wieder!“

Ausgangslage: Nach dem ersten Rückrundensieg in der letzten Woche wollte der SV Förste weiter Punkte sammeln sowie an Form und Stabilität für die kommenden Derbywochen arbeiten. Gegner war der (unverständlicherweise) abstiegsbedrohte SV Bad Lauterberg (bzw. zukünftige SV HarzTor). Das Grün in Barbis bot erwartungsgemäß erstklassige Rahmenbedingungen für ein erwartet schweres Spiel.

Personal: Zwei Seiten derselben Medaille: Auf der einen Seite sorgten die 7 Ausfälle für einige Sorgenfalten bei Coach Körber und in der Folge, auch taktische, Änderungen der Grundordnung. Auf der anderen Seite ermöglichte diese Situation aber auch einen Blick in die Zukunft des SV Förste, da mit Gerion Preuß und dem erst 18-jährigen Timo Borchers (nicht mit Bollo zu verwechseln) zwei sehr junge Spieler die Chance bekamen sich in der Startelf zu beweisen.

Spielverlauf: Der SV Förste begann diszipliniert und war, entsprechend der taktischen Ausrichtung, um defensive Stabilität bemüht. Insgesamt war die Ordnung in den ersten 45 Minuten sehr gut. So wurde bei Ballbesitz des Gegners wenig zugelassen. In Bedrängnis brachte sich die Defensivabteilung überraschenderweise lediglich selbst. Kamen die Lauterberger aber mal in den Strafraum, war der heute sehr starke Schlussmann Mathias Bornemann stets auf dem Posten und vereitelte jede Chance. Offensivaktionen wurden heute meist durch Pässe aus dem Zentrum von Kevin Zarins initiiert. Das 1:0 durch Domenic Stein in der 9. Spielminute war die logische Konsequenz einer Phase des Spiels, in der Förste einige gute Chancen herausspielte. So tauchte Domenic Stein, nach Spitzenpass von Janik Stäblein, ein weiteres Mal alleine vor dem Lauterberger Tor auf, konnte aber nicht verwandeln. Auch der engagierte Gerion Preuß kam einige Male aussichtsreich zum Abschluss und verpasste sein erstes Kreisliga-Saisontor nur knapp.

Mit einem verdienten, aber zu knappen, 1:0 ging es in die Pause.

Trotz der verletzungsbedingten Auswechslung des personifizierten Spielaufbaus der Lauterberger, Vincent Rudolph, und der Einwechslung von Rüdiger Wohllebe, der mit seinem allseits bekannten Charme den gegnerischen Spielmacher davon überzeugte nicht mehr am Spiel teilzunehmen, verlor Förste in der zweiten Hälfte unnötigerweise die Ordnung. Das Lauterberger Übergewicht von der 50. bis zur 70. Minute gipfelte in einem (sagenhaft guten) Freistoß ans Lattenkreuz sowie einer 1-gegen-1 Situation, welche Mathias Bornemann für sich entscheiden konnte. Danach brachte Förste das Spiel wieder besser unter Kontrolle, hatte aber auch vorher immer wieder Chancen das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Es dauerte allerdings bis zur 90. Spielminute bis Domenic Stein den Schlusspunkt setzte. Er legte dem mitgelaufenen Kevin Zarins das Spielgerät nach einem schönen Spielzug mustergültig am 5er quer, sodass dieser zum erlösenden 2:0 Endstand einschieben konnte. Der in letzter Zeit häufig gescholtene Domenic Stein deutete heute seine herausragende Klasse an, machte ein insgesamt sehr engagiertes, mannschaftsdienliches Spiel und scheint zur rechten Zeit seine Form wiederzufinden.

Fazit: Zu Null! Ein Arbeitssieg, der in Art und Weise etwas an die Leistungen der Hinrunde erinnert, wenn auch nicht in der Souveränität. Nur wenn jeder bereit ist für seinen Nebenmann zu arbeiten und dessen Fehler auszubügeln kommt ein solcher Sieg zustande. So sollte es immer sein!

Kader: M. Bornemann, J. Stäblein, J. L. Rother, M. Giesecke, L. Meister, P. Wägener, K. Zarins, T. Borchers (46. Minute R. Wohllebe) , K. Herrmann, G. Preuß, D. Stein, T. Kirchner.

Bericht: Jan Lenard Rother